Tierheim La Linea
Das Tierheim in La Linea unterstützen wir in der Katzenvermittlung. Das Tierheim ist stets überfüllt und für die Katzen ist kein Platz vorgesehen.
Unser Partnertierheim Prodean La Linea befindet sich am Stadtrand der Stadt La Linea in einem der ärmsten Landstriche Andalusiens direkt neben der für ihren Affenfelsen bekannten Stadt Gibraltar. Momentan befinden sich dort ca. 400 Hunde und etwa 30 Katzen.
Noch vor 18 Jahren war das Tierheim eine Tötungsstation und es gab zahlreiche Straßenhunde und Katzenkolonien, die ihr Leben dort lassen mussten.
Bis sich 2004 ein Holländer namens Peter Koekebakkers auf den Weg nach Andalusien machte,
mit dem hehren Wunsch, die Situation der Straßenhunde in dem Landstrich grundsätzlich zu verbessern. Es dauerte nicht lange und er hatte eine Reihe von spanischen Freiwilligen um sich geschart, darunter auch die jetzige Tierheimleiterin Ana Borrallo. Gemeinsam sprachen sie beim zuständigen Rathaus vor und versprachen, aus der Tötung ein Tierheim zu machen und nie wieder ein Tier zu töten. Selbst wenn das bedeuten sollte, dass zahlreiche Tiere zum Teil an die zehn Jahre hinter Gittern auf ihr Glück warten müssen.
Es gab viel zu tun, das Tierheim war in einem sehr schlechten und maroden Zustand. Die Zwinger wurden peu á peu renoviert, Gitter und Böden erneuert und eine Quarantäne sowie eine Krankenstation errichtet. Die Zahl der unterzubringenden Tiere nahm stetig zu und um das langfristig einzudämmen, wurden zahlreiche Kastrationsprojekte und Hilfsaktionen durchgeführt. Da Peter eine schillernde Persönlichkeit und eben Holländer war, konnte er seine Landsleute davon überzeugen, einen holländischen Verein speziell für das Tierheim zu gründen und so wurde alles viele Jahre lang von Holland aus geregelt. Der Verein animalinneed betrieb die Homepage und regelte den Zahlungsverkehr und die Vermittlungen der Hunde und Katzen.
Peter und seine Mitstreiter hatten den zuständigen Verwaltungsbeamten versprochen, sich um alle herrenlosen Hunde und Katzen in der Region zu kümmern und das geschieht bis heute, so dass es dort nur noch frisch ausgesetzte Tiere gibt. Es hat sich rumgesprochen, dass es die Menschen nichts kostet, ihre Tiere im Tierheim abzugeben und so passiert es so gut wie jeden Tag, dass Tiere einfach abgegeben werden. Ob es sich um einen Pitbull oder einen in die Jahre gekommenen Perser handelt, die Tiere werden entgegengenommen. Es sei denn, es gibt nicht mal mehr in der Küche des Tierheims ein kleines Plätzchen.
Im Jahr 2015 kam dann der Verein Salva Hundehilfe e.V. mit ins Spiel, die Vermittlungen der Hunde nach Deutschland zogen an und bis heute sind die Salvas maßgeblich an den Vermittlungen der Hunde beteiligt. Leider vermittelt Salva aber nur Hunde und so war es bis Dezember 2021 sehr mühsam, auch die Katzen in eine glückliche Zukunft zu entlassen. Denn Vermittlungen in Spanien sind rar gesät und die Holländer haben sich mittlerweile mit ihrem Engagement völlig aus La Linea zurückgezogen, denn 2019 verstarb Peter leider und sein überraschender Tod hinterließ eine große Lücke. Der Besitzer des ja nur gepachteten Tierheimgeländes wollte alles sofort verkaufen, aber auf keinen Fall an die Tierschützer. Es wurde Geld für ein neues Gelände gesammelt, aber leider hat sich bis heute kein geeignetes Objekt für einen Umzug gefunden. So befindet sich das Tierheim seit drei Jahren in einem seltsamen Status, es geht nicht vor, aber wenigstens auch nicht zurück.
Die Zahl der vorhanden Hunde hat sich dank der fleißigen Salva Menschen mittlerweile halbiert. Aber die Katzen müssen leider immer noch ihr Dasein in kleinen Boxen fristen, denn der Schwebezustand des Schicksals des Tierheims macht Umbauten und Verbesserungen leider unmöglich. Erst wenn das Tierheim endlich einen neuen Ort gefunden hat, werden für die Katzen geeignete Räume geschaffen und bis dahin kann es noch lange dauern. Daher versuchen wir alles, sie möglichst schnell nach Deutschland reisen zu lassen, damit sie ein artgerechtes Katzenleben führen können.